Du willst also eine App im Appstore?

Drei Mockups von Smartphone Screenshots der neuen Migusto Rezept App.

von Josh Wirth

September 2024

Hast du darüber nachgedacht, eine App im App Store zu veröffentlichen? Mobile Apps sind ein mächtiges Werkzeug, um deine Marke und Dienstleistungen direkt zu deiner Kundschaft zu bringen. Finde heraus, warum es sich lohnt, eine App zu entwickeln und welche Optionen es gibt.

Drei smartive-Mitarbeitende besprechen etwas am Computer.

Warum eine App?

Heutzutage verbringt eine Person durchschnittlich über drei Stunden pro Tag am Smartphone. Über 90 % dieser Zeit wird in Apps verbracht. (Der Rest im Browser oder vielleicht in den Settings).

Eine App bringt deine Marke und Dienstleistungen direkt zu deiner Kundschaft, bietet rund um die Uhr Zugang zu deinen Produkten und erhöht sowohl die Reichweite als auch die Kundenbindung. Das Smartphone ist ein ständiger Begleiter und eine App ermöglicht es dir, jederzeit präsent zu sein und deine Kund*innen zu erreichen.

Ein Kampf um Aufmerksamkeit

Im Durchschnitt sind auf einem Smartphone etwa 80 Apps, davon werden jedoch nur 9 täglich verwendet und monatlich circa 30 – Über die Hälfte der Apps wird also gar nie benutzt. Das heisst: Im App Store zu sein reicht nicht, deine App muss auf den Geräten bleiben und regelmässig genutzt werden. Du musst also einen echten Mehrwert bieten.

Wie komme denn überhaupt ich aufs Smartphone?

Das Ziel ist nicht, im App Store zu sein, sondern auf den Smartphones zu landen und dort einen festen Platz zu finden. Dafür gibt es verschiedene Ansätze. Die erste Frage, die du dir stellen musst, ist: Native App oder Progressive Web App (PWA)?

Was ist eine PWA?

Die Vorteile von PWAs liegen in ihrer Kosteneffizienz und Plattformunabhängigkeit. Sie bieten eine hervorragende Benutzererfahrung und sind besonders für Anwendungen geeignet, die keine tiefen Gerätefunktionen benötigen.

Eine Progressive Web App (PWA) kombiniert die besten Eigenschaften von Web und App. Sie wird mit HTML, CSS und JavaScript entwickelt und fühlt sich trotzdem an wie eine native App. Eine PWA kann nämlich auf Funktionen wie die Smartphone-Kamera oder Peripheriegeräte zugreifen und bietet seit kurzem auch auf iOS die Möglichkeit für Push-Benachrichtigungen. Sie läuft im Browser, kann aber auch wie eine native App installiert werden.

Da PWAs wie Websites entwickelt werden, ist die Entwicklungszeit kürzer und die Kosten niedriger. Ausserdem müssen sie nicht über den App Store verteilt werden, was den Release-Prozess vereinfacht und beschleunigt. Wer schon mal eine App in die Stores gebracht hat, weiss, wie mühsam und zeitintensiv das werden kann.

Drei Smartphones zeigen verschiedene Ausschnitte der Spilo Progressive Web App (PWA).

Die Spilo App wurde als PWA entwickelt.

Was ist eine native App?

Ein grosser Vorteil nativer Apps ist ihre Fähigkeit, die volle Leistung und Funktionalität der Gerätehardware zu nutzen. Das ermöglicht eine hervorragenden Benutzererfahrung, insbesondere bei ressourcenintensiven Anwendungen wie Spielen oder komplexen Datenverarbeitungsanwendungen.

Native Apps werden speziell für ein bestimmtes Betriebssystem entwickelt, entweder iOS oder Android. Sie bieten die beste Performance und den umfangreichsten Zugriff auf native Gerätefunktionen. Native Apps werden mit den jeweiligen Plattformsprachen und -tools erstellt, was eine optimale Integration und Nutzung der Hardware ermöglicht.

Drei Smartphone-Bildschirme auf orangefarbenem Hintergrund. Der erste zeigt eine Bestellübersicht, der zweite eine Mengenwahl für „Schafskäse Extraweich, rezent“, und der dritte eine Übersicht über Mengendifferenzen.

Die Supply Chain App für die Migros Logistik musste nicht in den Appstore und wird einfach als PWA auf den Geräten installiert.

Welche Technologien gibt es

  • Swift (iOS): Mit Swift entwickelst du schnell und effizient für iOS. Der Vorteil ist der direkte Zugang zu allen nativen iOS-Funktionen. Allerdings ist die Entwicklung teuer und auf Apple-Geräte beschränkt.
  • Java (Android): Java ist eine weit verbreitete Programmiersprache. Du findest also verhältnismässig viele Entwickler*innen, die diese Sprache beherrschen. Der Nachteil ist der umfangreiche Boilerplate-Code, der die Entwicklung zeitaufwendig machen kann.
  • Kotlin (Android): Kotlin bietet eine moderne und effiziente Syntax und ein gutes Ökosystem. Für die relativ junge Programmiersprache gibts aber weniger Bibliotheken und Ressourcen.
  • Kotlin Multiplattform: Mit Kotlin Multiplattform entwickelst du für mehrere Plattformen gleichzeitig. Es gibt jedoch (noch) Einschränkungen bei den nativen APIs und die Technologie ist noch nicht vollständig ausgereift.
  • React Native: Diese Technologie ermöglicht es dir, mit einer einzigen Codebasis für alle Plattformen zu entwickeln. JavaScript ist extrem weit verbreitet und das Ökosystem ist gross. Allerdings leidet die native Performance darunter und der Zugriff auf native APIs ist begrenzt.
  • .NET MAUI: Diese neue Technologie bietet eine einheitliche Codebasis für alle Plattformen und ist besonders für .NET-Entwickler*innen attraktiv. Sie ist jedoch noch relativ neu und hat eine kleinere Community.
  • Flutter: Flutter bietet eine richtig hohe Performance dank nativer Kompilierung und eine fantastische Erfahrung für Entwickler*innen (Developer Experience). Das Ökosystem an Plugins und die Community sind riesig. Der Nachteil ist die wenig verbreitete Programmiersprache Dart und eine gewisse Abhängigkeit von Google.
  • PWA: PWAs werden wie Webseiten entwickelt, die sich dann wie eine App anfühlen. Sie sind plattformunabhängig und extrem kosteneffizient. Und das nicht nur in der Entwicklung sondern auch im fortlaufenden Betrieb. Eine PWA bietet aber nicht ganz so eine umfangreiche Geräteintegration wie eine native App.
Zwei Herren halten Zertifikate der Best of Swiss App Award Verleihung

Die Flutter App von Kaspar& wurde am Best of Swiss Apps dreimal ausgezeichnet.

Womit baue ich jetzt meine App?

Für die Wahl der richtigen Technologie solltest du vor allem drei Dinge beachten:

Budget: PWAs sind in der Regel günstiger in der Entwicklung als native Apps. Überleg dir, wie viel du investieren möchtest und ob du die zusätzlichen Kosten für eine native App rechtfertigen kannst.

Features: Brauchst du spezifische Funktionen, die nur eine native App bieten kann? PWAs haben Einschränkungen, was den Zugriff auf tiefere Gerätefunktionen betrifft. Wenn du Funktionen wie GPS-Tracking, umfangreiche Hardware-Integration oder komplexe Animationen benötigst, könnte eine native App die bessere Wahl sein.

App Store: Muss deine App wirklich in den App Store oder reicht eine PWA, die cool aussieht und sich wie eine native App anfühlt? Der grosse Vorteil einer PWA: Du kannst den komplizierten und manchmal langwierigen App Store Genehmigungsprozess umgehen. Auch für die Updates.

Die Wahl musst du nicht allein treffen – wir kennen die Details und beraten dich gerne.

Zusammenfassung

Wenn du eine native App entwickeln möchtest, ist Flutter aufgrund seiner Performance, Developer Experience und dem grossen Ökosystem die beste Wahl. Wenn Budget eine grössere Rolle spielt und du nicht auf bestimmte Gerätefunktionen angewiesen bist, ist eine PWA die beste Lösung. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile, und es kommt darauf an, welche Anforderungen und Ziele du mit deiner App verfolgst.

Bereit, deine App auf die Smartphones deiner Kund*innen zu bringen? Lass uns gemeinsam loslegen und das Beste aus den Möglichkeiten herausholen!

Wenn du dich für Apps interessierst, schau mal hier rein:

Teaser zu relevanten Inhalten

Vorheriger Artikel
Zurück zur Übersicht
Nächster Artikel